Pflegekonzept
Seniorenresidenz „Altes Forsthaus“
Altern bedeutet nicht nur, auf bisher Erlebten zurückzugreifen und Gewohnheiten sowie Liebgewonnenes fortzuführen, sondern auch das Annehmen und Akzeptieren von Kräfteabbau, Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeiten und Verlust des Partners. Die dadurch häufig entstehende Isolation und andere psychische Beeinträchtigungen (z.b. Vergesslichkeit) führen oft zur Minderung des Selbstwertgefühls.
Aus diesem Grund ist es notwendig, dass die Pflege ganzheitlich gesehen wird. Das bedeutet, die Psyche und das gesellschaftliche Umfeld müssen genauso gepflegt werden, wie der Körper. Deshalb ist es notwendig, dass Pflegepersonal, Bewohner und Angehörige zusammen arbeiten und einen individuellen Pflegeplan erstellen, der die Wünsche und Bedürfnisse der betreffenden Person berücksichtigt. Die Pflegebedürftigen sollen ermutigt werden, ihre Gewohnheiten von zu Hause beizubehalten. Vorhandene Fähigkeiten werden erkannt und im Rahmen der Pflege berücksichtigt und gefördert.
Durch die Rücksichtnahme des Pflegepersonals auf den Bewohner bleiben diese mutiger und optimistischer, was ihnen dabei hilft, persönliche Probleme oder eine Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls zu meistern. Das Beachten der Biographie der Bewohner, die Reflexion der Lebensgeschichte und das Zuhören können spürbare Erleichterungen bei älteren Menschen bewirken.
Genauso wichtig ist der Respekt vor der Intimsphäre, die im Rahmen von pflegerischen Maßnahmen so weit wie möglich gewahrt wird, wobei auch alltäglichen Selbstverständlichkeiten große Bedeutung beigemessen wird.
Wenn das Personal ein Zimmer betritt, wird grundsätzlich vorher angeklopft und der Bewohner wird mit Frau oder Herr angesprochen. Bei Doppelzimmern bemühen wir uns mit größtmöglichem Einfühlungsvermögen, die richtigen Menschen zusammen zu bringen.
Das soziale Umfeld spielt eine große Rolle. Das psychische Wohlbefinden der Bewohner untereinander, die Harmonie mit den Angehörigen, den Besuchern und den Behörden ist uns sehr wichtig. Diese Bereiche werden so weit wie möglich gefördert und unterstützt. Dafür sind uneingeschränkte Besuchszeiten die Voraussetzung, genauso wie Angebote der Freizeitgestaltung, sowie die Unterstützung beim Umgang mit Behörden und vieles mehr.
Auch der psychische Bereich der Pflege geht weit über die reine Versorgung hinaus. Das Minimalkonzept „Warm – Satt – Sauber“ hat in der Seniorenresidenz „Altes Forsthaus“ nichts zu suchen. Das Pflegepersonal geht auf das Krankheitsbild eines jeden Bewohners individuell ein, um mindestens den Erhalt des gegenwärtigen Zustands zu sichern.
Abhängig vom Krankheitsbild jedes Patienten werden in unserem Pflegeheim auch gesellschaftliche Aktivitäten unternommen, damit sich die Bewohner untereinander besser kennen lernen, verstehen und die gesellschaftliche Integration gesichert wird. Beispielsweise gemeinsame Bastelarbeiten, in- und externe Gesellschaftsveranstaltungen runden das Programm ab.